Puh, was für eine turbulente Zeit.
Da fliegt man nichts ahnend für 2 Wochen nach Kreta und lässt der Frau zuliebe das Handy in der Tasche. Kaum ist man wieder daheim, hat man das Gefühl, als lägen alle unversöhnbar im Streit miteinander.
Dabei möchte ich mir einen Rückblick auf die Ereignisse sparen. Ich denke, jeder den es Interessiert hat seine Sicht auf die Dinge erhalten und die Zeit, diese Probleme öffentlich zu besprechen ist, denke ich, vorbei. Es hat sich als klüger herausgestellt, solche Sachen direkt unter denen zu klären, die dort Klärungsbedarf haben.
Viel wichtiger, als das was war, ist aber immer das, was jetzt ist und vor allem das was werden soll.
Nachdem Thomas und Martin ihre Bewerbung zurück gezogen haben, lag die Initiative nun also bei Frank und mir, den beiden verbleibenden Kandidaten der Wahl. Und ihr könnt euch sicherlich vorstellen das dies nicht unbedingt ideale Bedingungen waren, um eine Lösung zu finden.
Deswegen möchte ich vorweg sagen, das ich weiß das es nicht möglich ist, eine Lösung zu finden, die alle zufrieden stellt. Egal wie wir uns entscheiden, in der jetzigen, aufgeheizten Stimmung wird es immer jemanden geben, der sich dadurch übergangen oder angegriffen fühlt.
Wie wir solche Dinge vermeiden und für die Zukunft ein Interessen-Gleichgewicht herstellen können, ist allerdings eine Aufgabe für Morgen. Die Aufgabe, die wir heute hatten, vor allem im Hinblick darauf, das Stefan nun irgendwann in seinen verdienten ETC Captains Ruhestand übergehen will, war, seine direkte Nachfolge zu klären.
Da ich euch diesen Post schreibe und nicht Frank könnt ihr wahrscheinlich 1 und 1 zusammen zählen. Ohne festes Reglement, wie im Falle eines Wahlabbruchs zu verfahren sei und dem Zeitdruck der durch Stefans berechtigten Anspruch, den Posten abgeben zu wollen, und Talliostros Sorge, was eine erneute Wahl seinem Forum antun könnte, waren wir gezwungen, eine einvernehmliche Lösung zu finden.
Richtig ist dabei, das ich zum Zeitpunkt des Wahlabbruches mit circa 7-10 Stimmen vorne lag. Richtig ist aber auch, dass die Wahl noch eine lange Laufzeit hatte und alleine noch circa 20 Stimmen fehlten, um beim Niveau der Vorwahl angelangt zu sein.
Wie können wir diesen Umstand nun also in unserer Einigung widerspiegeln, vor allem, da eine Doppelspitze in der ETC Charta nicht vorgesehen ist?
Nun, sprechen wir den Hauptpunkt endlich aus. Ich werde Captain des ETC Teams 2015 sein. Franks Anspruch war allerdings zu gut untermauert, um ignoriert zu werden. Aus diesem Grund gehen wir den ungewöhnlichen Schritt und sichern Frank hiermit schon im Vorfeld einen festen Platz im Team Deutschland zu. Des Weiteren wird er gehobene Mitspracherechte in der Teamplanung und Gestaltung bekommen, bis hin zu der Möglichkeit in gewissen Punkten ein Veto einzulegen. Er wird quasi mein Stellvertreter und "2IC".
De facto wird die Entscheidungsgewalt jedoch bei mir liegen. Wir sind uns jedoch einig und sicher dass wir unsere Kommunikation, nicht zuletzt aufgrund der räumlichen Nähe, so gut im Griff haben werden das eine gütliche Arbeit abzusehen ist.
Es ist klar, das durch diesen Schritt von vorne herein ein Platz weniger an die offenen Bewerber zu vergeben ist und das dies für Unmut sorgen kann. Allerdings ist uns keine bessere Lösung eingefallen, um die Ansprüche beider Kandidaten umzusetzen. Ich denke, man wird mir zustimmen, dass es weniger fair gewesen wäre, einem von beiden zu sagen, er kann sich gerne normal bewerben, ansonsten darf er sich sein Wahlergebnis und Engagement in die Haare schmieren.
Wichtig ist an dieser Stelle noch einmal zu betonen, dass wir einen Schnitt zur Vergangenheit brauchen. Wer mit wem und wieso welche Probleme hatte, wird uns bei der Bewältigung der zukünftigen Aufgaben nicht weiterhelfen. Lasst uns also keine Schuldigen suchen für die Dinge, die Irgendwann mal nicht so waren wie wir sie wollten, sondern lasst uns Dialoge führen und Lösungen finden für die Aufgaben, die vor uns liegen.
Der Captainstitel ist nur ein Posten, ein verwalterischer Aspekt. Sicherlich lockt er mit einigen Dingen. Aber am Ende ist es das Wir, das die Früchte der Arbeit einholt, die wir gesät haben.